Lowa Trail Trophy 22.-25. Mai 2025 Pfronten, 22.05.2025

Die Lowa Trail Trophy (LTT) ist ein Trailrunning Etappenrennen über vier Tage und 103 Kilometer (km) mit rund 7.200 Höhenmetern (hm), das dieses Jahr Premiere feierte. Die rund 300 Starter erwarteten spektakuläre Landschaften, Regen und Schnee in den Bergen, matschige und technisch sehr anspruchsvolle Trails und eine tolle Stimmung.

Start- und Zielort der vier Etappen war Pfronten im Allgäu. Die erste Etappe führte über 23 km, 1.960 positiven und 1.685 negativen Höhenmetern von Pfronten nach Grän im Tannheimer Tal. Bevor es allerdings in die Startbox ging, wurde täglich das Pflichtequipment geprüft. Dies beinhaltet mindestens 1 Liter Flüssigkeit, Handschuhe, Mütze, Regenjacke mit Kapuze, lange Hose, ein langes Oberteil zum Wechseln, Grödel (Steigeisen), Erste Hilfe Set (Verbandszeug, Pfeife, Wärmedecken), Handy mit eingespeicherter Nummer des Rennarztes und bei bestimmten Etappen auch einen Helm. Gleich nach dem Start ging es zunächst über Forstwege und später sehr steile und steinige Trails, in teilweise absturzgefährdetem Gelände mit Seilsicherung, bergauf Richtung Aggenstein und Österreichische Grenze. Von dort aus weiter Richtung Sefenspitze, Gamskopf, Füssener Jöchl und Füssener Hütte, wo die Teilnehmer, soweit es die Wetterbedingungen zuließen, eine tolle Aussicht auf die umliegende Bergwelt erwartete. Über technische Downhillpassagen ging es ab dem Hallergenjoch schließlich bergab zum Ziel nach Grän am Haldensee, wo am nächsten Tag die zweite Etappe startete.

Beim Streckenbriefing am Abend wurden die Teilnehmer auf die regnerischen und winterlichen Bedingungen mit Schneefall und Schneefeldern von mehr als 30 cm am höchsten Punkt, der Schochenspitze auf über 2.000 m.ü.NN., eingestimmt. Die Strecke am zweiten Tag verlief anfangs wellig bis zum Urfall und dann steil bergauf über Wiesen und wurzelige Trails zur Usseralpe. Mit zunehmender Höhe wurde es immer kälter und die Läufer mussten gegen starke Sturmböen und Eisregen ankämpfen. Die mit Schnee bedeckten und durchweichten Trails machten vor allem den Abstieg zu einer echten Rutschpartie. Ab dem Birkental verlief die Strecke im Wald und die Trails wurden etwas laufbarer und flowiger. Insgesamt standen im Ziel von Tag zwei in Weißenbach am Lech, 28 km mit 1.660 positiven und 1.890 negativen Höhenmeter auf der Uhr.

An Tag drei hieß es auf zur Königsetappe mit über 2.000 hm hoch und runter und 28,5 km. Die Strecke startete wieder im Zielort des Vortages, in Weißenbach am Lech. Gleich zu Beginn waren die ersten 1.000 Höhenmeter an einem Stück bis zum Gipfel der Gaichtspitze zu erklimmen. Dort mussten die Teilnehmer den Helm aufsetzten, um den steilen, mit Seilen gesicherten Klettersteig runter Richtung Alpkopf zu durchsteigen. Von dort aus ging es auf dem Höhenweg weiter Richtung Hahnenkamm und Gimpelhaus, wo auf die Teilnehmer eine der wenigen Verpflegungsstellen mit kleinen Köstlichkeiten wie Spinatknödel, Kuchen, Obst und natürlich Wasser und Iso erwartete. Kurz darauf folgte das zweite Segment mit Helmpflicht, als es unterhalb des Schäfergipfels und der Kellenspitze, über ein Geröllfeld und große Felsenbrocken weiter zum Sabachjoch und wieder runter ins Tal nach Reutte ging. Energetisch war dies die anspruchsvollste Strecke, bei der die letzten flachen Kilometer bis zum Ziel, gefühlt nie enden wollten.

Am Sonntag hatte der Wettergott kein Erbarmen und öffnete noch einmal die Schleusen, sodass die Teilnehmer durchnässt und fröstelnd auf den Start der vierten und letzten Etappe hin fieberten. Nach kurzem Einlaufen über die ersten flachen Kilometern ging es wieder knapp 1.000 Höhenmeter am Stück hoch Richtung Gehrenspitze und nach einem kurzen Downhill in den Gegenanstieg zur großen Schlicke. Kurz nach dem höchsten Punkt wurde im Abstieg wieder ein Klettersteigsegment und Geröllfeld durchquert, wo erneut Helmpflicht galt. Am Ende erreichten die Teilnehmer nach 25,5 km und rund 1.600 hm das Ziel der heutigen Etappe und den ursprünglichen Startort Pfronten. 

Bei einem solchen Mehrtagesrennen mit einer täglichen Belastung von ca. 3-5 Stunden, je nach Geschwindigkeit auch 6-9 Stunden, ist die Verpflegung während und nach dem Laufen sowie die Regeneration von großer Bedeutung. Einige Teilnehmer mussten aufgrund von Muskel-, Sehnen-, Gelenkschmerzen, nach einem Sturz oder wegen Überschreiten des Timelimits das Rennen vorzeitig beenden. So erreichten 245 der knapp 300 gestarteten Teilnehmer das Ziel nach den vier harten Tagen. 

Für die SG Nußloch war Stephanie Waglöhner am Start und kämpfte sich trotz leichter Erkältung mit einer Zeit von insgesamt 16:11:36 h auf den 13. Platz (von 30) in der Hauptklasse Women und Rang 19 (von 97) insgesamt bei den Frauen.

  1. Etappe – Pfronten – Grän                                  3:29:39 | 13. AK
  2. Etappe – Grän – Weißenbach am Lech          3:49:38 | 13. AK
  3. Etappe – Weißenbach am Lech – Reutte       4:46:45 | 11. AK
  4. Etappe – Reutte – Pfronten                              4:05:34 | 13. AK

Foto Quelle: sportograf.com

Lowa Trail Mai 2025

- 22.05.2025 -

 

 

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