Nach Rotkreuz (Schweiz, 2006), Pietrasanta (Italien, 2008) und Kapfenberg (Österreich, 2010) wurden am letzten Augustwochenende im spanischen Lleida die 4. Weltmeisterschaften im Rückwärtslaufen ausgetragen. Die 140 000 Einwohner-Stadt unweit von Barcelona konnte Athleten aus zwölf verschiedenen Nationen begrüßen. Der Großteil kam aus Spanien, Italien und Deutschland, aus Übersee waren die Länder Venezuela, Senegal und Brasilien vertreten. Im Medaillenspiegel hatte das „Mutterland des Rückwärtslaufs“, Italien, knapp die Nase vorne, die besten Einzelleistungen erzielten jedoch die deutschen Retrorunner – allen voran der auch in Nußloch bekannte Schwarzwälder Thomas Dold, der Doppelweltmeister über 800 und 3000 Meter wurde.
Ähnlich erfolgreich war in der Seniorenwertung der Nußlocher
Arno Schneider. Nach seinem verletzungsbedingten Aus vor zwei Jahren hatte er sich intensiv und gewissenhaft auf die von ihm bevorzugte Mitteldistanz vorbereitet. Am ersten Wettkampftag startete er über 800 Meter und konnte in einem entschlossenen Rennen den amtierenden Weltmeister Massimo Gozzi (Italien) und alle anderen Läufer deutlich distanzieren. So gewann er in 3:18,01 Minuten seinen ersten WM-Titel.
Ebenso erfolgreich war Arno am zweiten Wettkampftag über 1500 Meter. Nach seinem Vortageserfolg war er verhalten angegangen und erhöhte in einer Art Steigerungslauf von Runde zu Runde das Tempo. Von den anderen Läufern seiner Klasse konnte auch diesmal keiner folgen, so dass Arno in 6:49,64 Minuten sich selbst mit der zweiten Goldmedaille belohnte. Herzlichen Glückwunsch Arno, dein Trainingsfleiß hat sich endlich ausgezahlt!
Als zweiter SG-Läufer startete
Franz Maier, ebenfalls bei den "Veteranen". In der brütenden Mittagshitze Spaniens war von vornherein klar, dass im 5000 Meter-Lauf die Zeit sekundär war und allein die Platzierung zählte. So teilte Franz sich die Kräfte gut ein und holte sich schließlich die Bronzemedaille in 29:52 Minuten.
Noch besser lief es am folgenden Tag: Im 400 Meter-Endlauf musste sich Franz nur dem Italiener Giorgio Brizzi geschlagen geben und konnte in 1:40,84 min sogar die Silbermedaille erringen.
Abgerundet wurde das hervorragende Abschneiden der SG-Sportler durch die Silbermedaille der deutschen 4x400m-Staffel, bei der Franz Start- und Arno Schlussläufer war.
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