Wieder einmal erfreuten sich die mitgereisten dreizehn Walkerinnen und Karl, unser einziger männlicher Teilnehmer, am herrlichem Spätsommerwetter und genossen das bereits obligatorische Wanderwochenende in vollen Zügen.
Am Freitag, dem 22. September, ging es bereits am späten Vormittag auf nach St. Martin, wo rechtzeitig im Herbst letzten Jahres Monika genügend Zimmer für unsere Gruppe reserviert hatte. Schon lang war diese Gegend Wunschziel vieler, aber wegen ausgebuchter Unterkünfte bisher nicht umsetzbar. Gleich nach unserer Ankunft erkundeten wir das schnuckelige Städtchen, stillten unseren Hunger im Biergarten eines netten Lokals und wanderten gleich mal hinauf zur Kropsburg. Von dort hatten wir Blick auf das Dorf, die Weinlandschaft und die Rheinebene. Ein noch schönerer Aussichtsplatz war das Ziel am nächsten Tag: Die Terrasse der herrschaftlichen Villa Ludwigshöhe oberhalb von Edenkoben. Christel, die schon oft in dieser Ecke unterwegs war, wurde unser Guide und wählte die Route. Die Strecke gestaltete sich sehr abwechslungsreich. Außer dem Frauenbrunnen und dem Dichterhain (einem Sandsteinfelsen, in den die Köpfe dreier Pfälzer Heimatdichter eingemeißelt sind) bestaunten wir mitten im Wald die Wasserfontäne des Bellachini-Brunnens. In der Nähe der sog. Walddusche ließ sich unsere „Wasserratte“ Inge ein kurzes Fußbad im Bächle nicht nehmen. Sehr beeindruckend auch die liebevoll am Hang errichtete Mariengrotte, wo unsere Gruppe gern einige Zeit verweilte. Genau zur rechten Zeit machten wir Mittagsrast im sonnigen Außenbereich einer einladenden Gaststätte, sozusagen am Wegesrand. Vorbei an der historischen Sesselbahn zur Rietburg steuerten wir dann direkt auf die Villa Ludwigshöhe zu. Mit Glück bekamen alle dort an einem großen Tisch Platz, stießen dank unserer „jüngsten“ Mitwalkerin Petra auf den bislang so gut gelungenen Wandertag an und genossen die wahnsinnige Aussicht bis fast nach Nußloch. 
Der von Susanne gemachte Vorschlag, durch die Weinberge wandernd noch einen Abstecher nach Rhodt zu machen, kam gut an. Unterwegs wurden hängengebliebene Weintrauben genascht oder Esskastanien, Nüsse und Äpfel aufgesammelt. Im Weinort Rhodt gab es für uns aufgrund persönlicher Kontakte von Christel ganz spontan eine kleine, feine Weinprobe. Leicht beschwingt stöberten wir noch in den vielen Lädchen des Ortes und kauften so manch Leckeres als Mitbringsel ein.
Lediglich der sehr lange Heimweg bis zu unserem hoch am Hang gelegenen Hotel dauerte länger als erwartet und fiel dann doch recht schwer. Von unterwegs aus musste die vereinbarte Abendessenszeit noch telefonisch verschoben werden und einige gönnten sich sogar ein Taxi für die letzten anstrengenden Kilometer. Die Gesamtlänge unserer Wanderung betrug in etwa 16 Kilometer und ging wegen der heftigen Anstiege ganz schön in die Knochen. Dennoch verbrachten wir fast vollzählig noch einen sehr vergnüglichen Abend miteinander und ließen die gesammelten Eindrücke Revue passieren.
Den Abreisetag wollten wir wegen des tollen Wetters noch auskosten. So entschied man, nach dem Aus-Checken erneut in die Wanderschuhe zu steigen und von Burrweiler aus nach Gleisweiler zu laufen.
Dort fanden wir im Gartenbereich eines italienischen Restaurants Platz. Dieses Mittagessen war ein gelungener Abschluss unsere Gruppenaktivität und zurück auf dem Parkplatz verabschiedeten wir uns ganz herzlich voneinander, um dann die Heimfahrt anzutreten. Den vier Fahrerinnen Judith, Michaela, Petra und der Walking-Betreuerin Ute herzlichen Dank sowie der LA-Abteilung für den gewährten Zuschuss.
Schön, dass die SGN-Walking-Treffler trotz so mancher Hindernisse beinahe vollzählig teilnehmen konnten. Schon jetzt beginnt sicherlich bei allen die Vorfreude aufs kommende Jahr. Mal sehen, wohin es uns als Nächstes verschlägt.
Bericht: J.Fischer