Wanderurlaub Neckartal

Warum in die Ferne schweifen…

hieß das Motto für den dreitägigen Wanderurlaub des SGN-Walking-Treffs am letzten Septemberwochenende.

Die Entscheidung, dieses Jahr ein nahe gelegenes Ziel zu wählen, war mehr als richtig. Schon die landschaftlich sehr reizvolle Anfahrt durchs Neckartal bis Hirschhorn und dann hinein in den herrlichen Odenwald war bei strahlendem Sonnenschein ein Genuss.

In Grasellenbachs Ortsteil Wahlen bezogen wir das rechtzeitig gebuchte günstige Quartier und nutzten sofort das tolle Wetter für eine etwa zweistündige Wanderung. Ziel war das sehr empfehlenswerte Nibelungen-Café, wo für die 11-köpfige Walking-Gruppe samt unserem ortskundigen Wanderführer Hans-Peter für das Abendessen reserviert worden war. Dort trafen wir kurz vor Beginn der Dämmerung ein und genossen die Kochkünste des Küchenchefs sowie die ansprechende Getränkekarte. Im Dunkeln ging es dann bestens gelaunt zurück zur etwa einen Kilometer entfernten Unterkunft und früh in die Falle, um für die anspruchsvolle Ganztageswanderung am darauf folgenden Samstag gut ausgeruht zu sein.

Diesmal auf uns allein gestellt begaben wir uns mit Kartenmaterial und guten Einkehrtipps ausgestattet auf die von Hans-Peter für uns geplante Tour. Natürlich strebten wir den bekannten Kunstwanderweg über die Tromm an, was mit einigen heftigen Anstiegen verbunden war. Ein Wanderzeichen führte uns gleich morgens vorübergehend in die Irre und es mussten einige Kilometer umsonst gelaufen werden. Dies nahm Ute, die an diesem Tag für die Streckenführung verantwortlich war, jedoch niemand übel. Der Umweg bescherte zum Trost herrliche Ausblicke, ein tolles Gruppenfoto und bei der Mittagsrast die sehr interessante Begegnung mit dem im dortigen Wald lebenden bekannten Aussteiger Marc Freukes. Sehr gespannt lauschte man seinen lebhaft geschilderten Motiven für den Rückzug aus der Arbeitswelt und dem ganzen "Kommerz". Beim Weiterwandern wurde über diese Themen noch einige Zeit heiß diskutiert und bestimmt wird so mancher zu Hause einen prüfenden Blick in dessen Homepage geworfen oder sogar sein Buch bestellt haben.

Unsere beiden Pilzkenner Gudrun und Karl freuten sich über so manchen Fund und es wanderten sogar einige prächtige Steinpilze in die mitgebrachten Beutel. Unterwegs versorgte Inge uns mit allerlei gesundem Naschwerk und sie hatte außerdem zu jeder Gelegenheit das passende Lied auf den Lippen. In Waldmichelbach angekommen, beschloss man am Nachmittag einstimmig, im idyllischen Ortskern bei sommerlichen Temperaturen noch Kaffee und Kuchen im Freien zu genießen und den letzten Abschnitt der Rundwanderung zurück nach Wahlen per Bus zu bestreiten.

Dass wir am Abend im Lokal direkt neben unserer Pension lecker essen konnten, war allen sehr recht. So blieb zuvor noch genügend Zeit, das Kneippbecken im Garten zu nutzen oder sich auszuruhen und gemütlich frisch zu machen.

Den ausgelassenen Restabend verbrachten wir ungestört im Aufenthaltsraum und dank Susannes Bemühungen gab es die Möglichkeit, auf ihrem mitgebrachten Tablet zahlreiche Fotos von den bisherigen Wanderausflügen zu bestaunen.

Der Sonntag begann ruhig. Ohne unnötige Eile wurde ausgecheckt und das Gepäck in die Autos geladen, um den ersten Programmpunkt des letzten Tages anzugehen. Aufgrund der Ortsnähe ging es nämlich auf die Kreidacher Höhe zur Sommerrodelbahn, die von einigen gleich mehrfach begeistert genutzt wurde. Unser Weinheimer Freund Hans-Peter konnte uns an diesem Tag wieder begleiten und so ging es miteinander nach Mörlenbach zum Ausgangspunkt der Tagestour. Uns erwartete eine wunderbare Strecke mit malerischen Ausblicken, idyllisch gelegenen Weihern und einladenden Gaststätten. Die Mittagsrast auf der gut besuchten Terrasse vom Kreiswald-Lokal war ein voller Erfolg und wir waren froh, dass unterwegs per Handy ein ausreichend großer Tisch reserviert werden konnte. Die heitere Stimmung der Vortage erreichte ihren Höhepunkt und alle bedauerten schon auf dem Rückweg zu den Autos, dass man sich bald würde trennen müssen.

Fazit: Es war einfach wieder mal nur SUPER!

u.r.

Bericht: B.Hessenauer
© SG Nußloch Abt. Leichtathletik